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Fahrradtour durch Kreuzberg 61

Am Sonntag, den 11.06. radelten wir mit 50 weiteren interessierten Menschen quer durch Kreuzberg 61 und besichtigten verschiedene stadtpolitische Brennpunkte und Baustellen.

2017 06 11 Fahrradtour01Veranstaltet wurde diese Tour vom „61er-Vernetzungstreffen“ stadtpolitischer und nachbarschaftlicher Initiativen.

Los ging es am Bockbrauerei-Gelände an der Fidicinstraße, zu den geplanten Unterkünften für geflüchtete Menschen auf dem Friedhof an der Jüteborgerstraße zur Fontanepromenade 15, einer ehemaligen Dienststelle des Reichsarbeitsamtes, in der die Zwangsarbeit für jüdische Menschen aus Berlin organisiert wurde.

Danach fuhren wir zur Schleiermacherstraße/Ecke Blücherstraße und in den Kiez Mittenwalderstraße/ Ecke Fürbringerstraße.

Dann verließen wir die Kreuzberger Seite südlich des Landwehrkanals und radelten zu den großen Neubauprojekten Blumengroßmarkt, Stresemannstraße, Postscheckamt und zum sogenannten Dragoner Areal. Diese Areale sind teilweise im Bau, teilweise aber auch erst in Planung.

Zum Schluss fuhren wir zum nördlichen Teil des Gleisdreiecks, auf der gegenüber den vielen Luxusneubauten in der Flottwellstraße in einem schmalen Streifen sechs weitere Hochhäuser geplant sind, die Teil der „Neuen Urbanen Mitte“ werden sollen.

2017 06 11 Fahrradtour02Wir haben viele Informationen durch verschiedene an den jeweiligen Baustellen aktive Initiativen bekommen, die in der Summe uns Allen die unzähligen vielen (Neubau-)Projekte in Kreuzberg 61sichtbar gemacht haben.

Bauprojekte, die fast immer Luxuswohnungen bedeuten und somit weiter zur Aufwertung der Stadtteile führen werden.

Diese Aufwertung bedeutet nichts weiter als steigende Mieten, weitere Verwertung der Bestandswohnungen und damit zur ungebremsten Verdrängung im Stadtteil.

Trotz dieser ungeschminkten Verdrängungsrealität hat uns die Fahrradtour Spaß gemacht, die mit einem gemeinsamen Picknick im Park ihren Abschluss fand.

WEM GEHÖRT KREUZBERG   —   Juni 2017