27.11.2017 Pressemitteilung Peng! Kollektiv: Haunted Landlord — Die Rückkehr der Entmieteten
Ein von Peng! programmierter Bot ruft automatisiert eine Woche lang mehrmals am Tag und zu verschiedenen Uhrzeiten bei Immobilienfirmen und Hauseigentümer*innen an und spielt die Schicksale der von ihnen verdrängter Mieter*innen ab.
Die Entmieteten kehren zurück, um diejenigen zu plagen, die sie auf die Straße gesetzt haben.
Dafür sammelte das Peng! Kollektiv Geschichten von Betroffenen aus Berlin, Leipzig und Frankfurt und ließ sie von Schauspieler*innen nachsprechen.
Skrupellose Entmietungen und Zwangsräumungen sind ein geläufiges Mittel, um dann durch den Verkauf oder die Neuvermietung von Wohnungen enorme Profite zu erwirtschaften. Um große Renditen zu erzielen, verdrängen jedes Jahr Immobilienfirmen, Eigentümer*innen und Investitionsfonds tausende Menschen mit heftigen und dubiosen Methoden aus ihren Wohnungen und aus ihrem Kiez. Das hinterlässt tiefen Spuren in den Leben der Betroffenen und
zerstört das soziale Geflecht ganzer Stadteile.
„Viele dieser Geschichten gehen unsichtbar über die Bühne. Die Verantwortlichen können wegschauen und sich bereichern, während die Entmieteten mit ihrer Wut und mit der Wohnungsnot alleine zurückbleiben“, sagt Nora Moll vom Peng! Kollektiv. „Mit dieser Aktion wollen wir dieses flächendeckende, strukturelle Problem durch persönliche Geschichten sichtund hörbar machen. Das Machtverhältnis zwischen Entmieter*innen und Entmieteten wird –
wenigstens kurzzeitig – umgekehrt. Diejenigen, die von ihren Vermieter*innen massiv unter Druck gesetzt wurden und einem Gefühl der Ohnmacht ausgeliefert waren, können jetzt ihre Stimme erheben.“
Durch die Aktion will das Kollektiv auch einen Beitrag zur stadtpolitischen Debatte leisten.
„Wohnen darf keine Ware sein. Solange die Wohnungsfrage dem ‚freien Markt’ überlassen wird, bleiben Entmietungen und Zwangsräumungen die Regel und ein häufiges Mittel zur Profitmaximierung“, so die Sprecherin des Kollektivs. „Es braucht eine Wohn- und Stadtpolitik, die Verdrängung sanktioniert, sie unrentabel macht, anstatt sie zu belohnen. Zum Glück regt sich überall Widerstand. Zwangsräumungen werden durch kollektives Handeln verhindert,
Mieter*innen organisieren sich in Initiativen und wehren sich. Der Druck steigt.“
Auf der Webseite www.hauntedlandlord.de sind die Häuser, die an der Aktion teilnehmen, porträtiert. Dort können Sie auch einige der Audiostatements, die in den Bot-Anrufen abgespielt werden, nachhören.
Die Aktion bleibt in der Woche für weitere Fälle, die noch teilnehmen wollen, offen.
Ein von Peng! programmierter Bot ruft automatisiert eine Woche lang mehrmals am Tag und zu verschiedenen Uhrzeiten bei Immobilienfirmen und Hauseigentümer*innen an und spielt die Schicksale der von ihnen verdrängter Mieter*innen ab.
Die Entmieteten kehren zurück, um diejenigen zu plagen, die sie auf die Straße gesetzt haben.
Dafür sammelte das Peng! Kollektiv Geschichten von Betroffenen aus Berlin, Leipzig und Frankfurt und ließ sie von Schauspieler*innen nachsprechen.
Skrupellose Entmietungen und Zwangsräumungen sind ein geläufiges Mittel, um dann durch den Verkauf oder die Neuvermietung von Wohnungen enorme Profite zu erwirtschaften. Um große Renditen zu erzielen, verdrängen jedes Jahr Immobilienfirmen, Eigentümer*innen und Investitionsfonds tausende Menschen mit heftigen und dubiosen Methoden aus ihren Wohnungen und aus ihrem Kiez. Das hinterlässt tiefen Spuren in den Leben der Betroffenen und
zerstört das soziale Geflecht ganzer Stadteile.
„Viele dieser Geschichten gehen unsichtbar über die Bühne. Die Verantwortlichen können wegschauen und sich bereichern, während die Entmieteten mit ihrer Wut und mit der Wohnungsnot alleine zurückbleiben“, sagt Nora Moll vom Peng! Kollektiv. „Mit dieser Aktion wollen wir dieses flächendeckende, strukturelle Problem durch persönliche Geschichten sichtund hörbar machen. Das Machtverhältnis zwischen Entmieter*innen und Entmieteten wird –
wenigstens kurzzeitig – umgekehrt. Diejenigen, die von ihren Vermieter*innen massiv unter Druck gesetzt wurden und einem Gefühl der Ohnmacht ausgeliefert waren, können jetzt ihre Stimme erheben.“
Durch die Aktion will das Kollektiv auch einen Beitrag zur stadtpolitischen Debatte leisten.
„Wohnen darf keine Ware sein. Solange die Wohnungsfrage dem ‚freien Markt’ überlassen wird, bleiben Entmietungen und Zwangsräumungen die Regel und ein häufiges Mittel zur Profitmaximierung“, so die Sprecherin des Kollektivs. „Es braucht eine Wohn- und Stadtpolitik, die Verdrängung sanktioniert, sie unrentabel macht, anstatt sie zu belohnen. Zum Glück regt sich überall Widerstand. Zwangsräumungen werden durch kollektives Handeln verhindert,
Mieter*innen organisieren sich in Initiativen und wehren sich. Der Druck steigt.“
Auf der Webseite www.hauntedlandlord.de sind die Häuser, die an der Aktion teilnehmen, porträtiert. Dort können Sie auch einige der Audiostatements, die in den Bot-Anrufen abgespielt werden, nachhören.
Die Aktion bleibt in der Woche für weitere Fälle, die noch teilnehmen wollen, offen.