Ein unabhängiges, selbstverwaltetes Stadtteilzentrum auf dem sog. Dragoner Areal muss her!
Parallel zu den Entwicklungen auf dem sog. Dragoner Areal fordern seit Jahren Initiativen und Nachbar*innen ein unabhängiges, selbstverwaltetes Nachbarschafts- und Kulturzentrum — ein Stadtteilzentrum auf dem Gelände.
Schauen wir uns die gegenwärtigen Prozesse zum Areal an, aber auch die, die im Kiez, im Stadtteil, in der ganzen Stadt ablaufen, so müssen wir umso lauter und energischer ein autonomes Stadtteilzentrum fordern und umsetzen — denn die Räume dafür gibt es dort schon lange.
Im Kiez fehlen die Räume, im Stadtteil gibt es viel zu wenige
Steigende Mieten, Entmietung, Verdrängung sozialer Räume, steigende Armut, der Stress mit den Vermietern, den Chefs oder dem Job-Center, die Zubetonierung unseres Umfeldes, der immense Autoverkehr — es gibt viele Gründe, sich zu vernetzen und sich selbst zu organisieren, sich solidarische Unterstützung zu suchen und gemeinsam handeln und auch gemeinsam zu feiern.
Dafür braucht es Räume.
Der gegenwärtige Prozess zum sog. Dragoner Areal lässt für diese Forderung nichts Gutes hoffen.
Der Privatisierung und somit der weiteren Spekulation ist vorerst wohl ein Riegel vorgeschoben worden, dank eines breiten Widerstandes „von Unten“.
Dennoch gehen die kommunalen Entscheidungsträger*innen und die angehängte „pseudo-alternative Beteiligungs- und Partizipationsindustrie“ von Planungen und Entwicklungen für das Gelände aus, die die im Stadtteil lebenden Menschen nur noch zum Abnicken instrumentalisieren.
Hunderte Wohnungen sind geplant, ein paar Neubauwohnungen mehr um die 6,50 €/m² nettokalt als sonst propagiert und gebaut — das am tatsächlichen Bedarf für diejenigen Mieter*innen vorbeizieht, die kaum über die Runden kommen!
Dass in der ganzen Stadt fast nur noch Luxuswohnungen gebaut werden, dass zehntausende noch einigermaßen bezahlbare Mietwohnungen für die Spekulation jährlich wegfallen, dass täglich etliche Mieter*innen entmietet werden und überhaupt der Wohnungsmarkt nur noch Ware ist, das spielt bei den Planungen überhaupt keine Rolle.
Geschweige denn von dem wachsenden Autoverkehr, der unzureichenden oder maroden Infrastruktur, der fehlenden Räume für unkommerzielle Projekte oder kieznahem Kleingewerbe.
Verdichtung, Zubetonieren, Versiegelung, Frischluftschneisen — alles schon vergessen?
Übernommen, geplant, entwickelt, ausgeführt von Entscheidungsträger*innen, die allesamt nicht in der Lage oder willens sind, die alltäglichen und gegenwärtigen Probleme in dieser Stadt zu verändern, die der Aufwertung, Spekulation, Entmietung, Verdrängung, Zwangsräumung mit den Weg bereiten.
Zusammen in Kooperation mit einer „Beteiligungsindustrie“ aus „pseudo-alternativen“ Entwicklungsfirmen und Initiativ-Projekten, werden sich, in Fördergeldern suhlend und auf bezahlte Stellen schielend, längst die Pläne für das sog. Dragoner Areal geschmiedet.
Vorbei die einstigen Forderungen nach einem Moratorium für die von "Oben" geplante Entwicklung dieses Geländes.
Vorbei die Forderung nach einer Entwicklung von Unten, in der der Kiez, der Stadtteil, die Stadt von Unten entscheidet, was auf dem Gelände, im Stadtteil, in der Stadt gebraucht wird.
Genug abgeschweift.
Es braucht keinen 600 000 Euro teuren Kiezraum für diesen Beteiligungsprozess von "Oben".
Es braucht ein Stadtteilzentrum — organisiert, getragen und verwaltet von Menschen, Nachbar*innen, Stadtteilinitiativen für Alle, die eine andere Stadt jetzt wollen.
Dafür setzen wir uns als Stadteilinitiative aktiv ein.
Dafür müssen wir zusammen kommen und unsere Ideen gemeinsam umsetzen.
WEM GEHÖRT KREUZBERG — Oktober 2019
Parallel zu den Entwicklungen auf dem sog. Dragoner Areal fordern seit Jahren Initiativen und Nachbar*innen ein unabhängiges, selbstverwaltetes Nachbarschafts- und Kulturzentrum — ein Stadtteilzentrum auf dem Gelände.
Schauen wir uns die gegenwärtigen Prozesse zum Areal an, aber auch die, die im Kiez, im Stadtteil, in der ganzen Stadt ablaufen, so müssen wir umso lauter und energischer ein autonomes Stadtteilzentrum fordern und umsetzen — denn die Räume dafür gibt es dort schon lange.
Im Kiez fehlen die Räume, im Stadtteil gibt es viel zu wenige
Steigende Mieten, Entmietung, Verdrängung sozialer Räume, steigende Armut, der Stress mit den Vermietern, den Chefs oder dem Job-Center, die Zubetonierung unseres Umfeldes, der immense Autoverkehr — es gibt viele Gründe, sich zu vernetzen und sich selbst zu organisieren, sich solidarische Unterstützung zu suchen und gemeinsam handeln und auch gemeinsam zu feiern.
Dafür braucht es Räume.
Der gegenwärtige Prozess zum sog. Dragoner Areal lässt für diese Forderung nichts Gutes hoffen.
Der Privatisierung und somit der weiteren Spekulation ist vorerst wohl ein Riegel vorgeschoben worden, dank eines breiten Widerstandes „von Unten“.
Dennoch gehen die kommunalen Entscheidungsträger*innen und die angehängte „pseudo-alternative Beteiligungs- und Partizipationsindustrie“ von Planungen und Entwicklungen für das Gelände aus, die die im Stadtteil lebenden Menschen nur noch zum Abnicken instrumentalisieren.
Hunderte Wohnungen sind geplant, ein paar Neubauwohnungen mehr um die 6,50 €/m² nettokalt als sonst propagiert und gebaut — das am tatsächlichen Bedarf für diejenigen Mieter*innen vorbeizieht, die kaum über die Runden kommen!
Dass in der ganzen Stadt fast nur noch Luxuswohnungen gebaut werden, dass zehntausende noch einigermaßen bezahlbare Mietwohnungen für die Spekulation jährlich wegfallen, dass täglich etliche Mieter*innen entmietet werden und überhaupt der Wohnungsmarkt nur noch Ware ist, das spielt bei den Planungen überhaupt keine Rolle.
Geschweige denn von dem wachsenden Autoverkehr, der unzureichenden oder maroden Infrastruktur, der fehlenden Räume für unkommerzielle Projekte oder kieznahem Kleingewerbe.
Verdichtung, Zubetonieren, Versiegelung, Frischluftschneisen — alles schon vergessen?
Übernommen, geplant, entwickelt, ausgeführt von Entscheidungsträger*innen, die allesamt nicht in der Lage oder willens sind, die alltäglichen und gegenwärtigen Probleme in dieser Stadt zu verändern, die der Aufwertung, Spekulation, Entmietung, Verdrängung, Zwangsräumung mit den Weg bereiten.
Zusammen in Kooperation mit einer „Beteiligungsindustrie“ aus „pseudo-alternativen“ Entwicklungsfirmen und Initiativ-Projekten, werden sich, in Fördergeldern suhlend und auf bezahlte Stellen schielend, längst die Pläne für das sog. Dragoner Areal geschmiedet.
Vorbei die einstigen Forderungen nach einem Moratorium für die von "Oben" geplante Entwicklung dieses Geländes.
Vorbei die Forderung nach einer Entwicklung von Unten, in der der Kiez, der Stadtteil, die Stadt von Unten entscheidet, was auf dem Gelände, im Stadtteil, in der Stadt gebraucht wird.
Genug abgeschweift.
Es braucht keinen 600 000 Euro teuren Kiezraum für diesen Beteiligungsprozess von "Oben".
Es braucht ein Stadtteilzentrum — organisiert, getragen und verwaltet von Menschen, Nachbar*innen, Stadtteilinitiativen für Alle, die eine andere Stadt jetzt wollen.
Dafür setzen wir uns als Stadteilinitiative aktiv ein.
Dafür müssen wir zusammen kommen und unsere Ideen gemeinsam umsetzen.
WEM GEHÖRT KREUZBERG — Oktober 2019